Bericht vom Nachwuchskader-Lehrgang

von Stephan Timm

Am 30.04. und 01.05. fand in der Sportschule Jenfeld der VSA Nachwuchskader-Lehrgang für die Spitzenschiedsrichter der einzelnen Bezirke statt. Der BSA Alster-Vorstand meldete mit André Busch (Germania Schnelsen), Gerrit Breethold (GWE), Dominik Kopmann und Kevin Klüver (beide Eintracht Norderstedt) dieses Jahr gleich vier Schiedsrichter für den Lehrgang.

Am Samstag, den 30.04. trafen sich alle um 09:45 Uhr am Sportplatz des MSV Hamburg. Nach dem Umziehen hatten wir noch Zeit, um uns warm zu machen. Um 10:00 Uhr begrüßte uns der VSA-Lehrwart Frank Behrmann. Danach ging es dann in zwei Gruppen aufgeteilt mit den 40 m-Sprints los. Diese waren für alle Teilnehmer kein Problem. Nachdem die Sprints absolviert waren, stand die Langstrecke an. In zwei 12er Gruppen starteten wir in die 10 Runden. Lediglich zwei Teilnehmer schafften nicht die komplette Distanz.

Nach dem Duschen fuhren wir dann in die Sportschule nach Jenfeld, wo wir auf die Zimmer aufgeteilt wurden. Wir brachten unsere Sachen dorthin und trafen uns anschließend im Schulungsraum.

Zunächst stellten sich die Leiter des Lehrgangs, Frank Behrmann, Christian Soltow, Andreas Bandt und Sven Ehlert vor. Nachdem sich dann auch jeder Teilnehmer kurz vorgestellt hat, war die Anspannung im Raum förmlich zu spüren. Nach einer halben Stunde mussten dann auch alle ihre Arbeit abgeben. Mit mehr oder weniger gutem Gefühl verließen alle den Raum.

Als nächstes stand dann das Mittagessen an. Hier wurde bei sehr gutem Essen natürlich über die einzelnen Fragen diskutiert. Schnell zeigte sich bei allen, dass die Höchstpunktzahl ein utopischer Wunsch bleiben sollte. Den ein oder anderen kleinen Fehler hatte wohl jeder in seiner Arbeit bereits entdeckt. Gestärkt ging es dann wieder in den Schulungsraum. Der VSA-Vorsitzende hatte das Wort. Gewohnt kurz und knapp berichtete uns Wilfried Diekert einige Anekdoten aus dem VSA und dem Schiedsrichterwesen im Allgemeinen.

Danach wurden wir wieder in die zwei Gruppen vom Morgen aufgeteilt. Die eine Gruppe ging mit Christian Soltow und Andreas Bandt auf den Kunstrasenplatz, um das Stellungsspiel sowohl im Allgemeinen als auch bei Standardsituationen zu besprechen. Die andere Gruppe blieb mit Sven Ehlert und Frank Behrmann im Seminarraum. Da die meisten den Konformitätstest der Herren bereits kennen, wurde dieses Mal die Version aus dem Frauenfußball gezeigt, denn auch dort gibt es knifflige Szenen, harte Foulspiele und sogar Schwalben. 

Bevor die Gruppenarbeiten getauscht wurden, berichteten Gastreferenten aus den Landesverbänden Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Berlin über das Beobachtungswesen und die Fördermaßnahmen der jeweiligen Landesverbände. Es zeigte sich deutlich, dass in anderen Verbänden deutlich weniger beobachtet wird, als wir es aus Hamburg gewohnt sind. 

Bevor es zur Kaffeepause ging, erläuterte Peter Sander, Trainer des VSA, wie das wöchentliche Training am Donnerstag abläuft und welche Anforderungen an die körperliche Fitness der Schiedsrichter gestellt werden. Hier wurde sehr deutlich, dass jeder zusätzlich zum Training noch individuell seine eigene Fitness erarbeiten muss. Um nicht negativ aufzufallen, wird eine Trainingsbeteiligung von 50 % angeraten. Natürlich sollte jeder versuchen, auch jedes Training wahr zu nehmen. 

Nach dem Kaffeetrinken stellte Christian Soltow das Beobachtungswesen und deren entsprechende Auswertung im VSA vor. Jeder Schiedsrichter, der es in den Nachwuchskader schafft, soll auf zehn Beobachtungen in der Saison kommen. So kann jeder eine eventuell schwächere Leistung problemlos wieder ausgleichen und es entsteht eine repräsentative Durchschnittsnote.

Anschließend berichtete der VSA-Ansetzer, Helmut Timmann, über seine Erwartungen an einen VSA-Schiedsrichter. Die einfache Pflege des DFBnet reicht hier nicht mehr aus. Zusätzlich zu den Abmeldungen dort, welche vier Wochen vorher eingetragen werden müssen, wird eine Mitteilung per Mail vorausgesetzt. 

Danach wurden dann endlich die Regelarbeit besprochen die ersehnten Ergebnisse mitgeteilt. Ein Großteil hat diese auch bestanden. Für diejenigen, die die erforderliche Punktzahl von 25 erreicht haben, ging es ganz entspannt zum wohlverdienten Abendessen bei gleichzeitiger Übertragung der Sportschau. Für die sechs Teilnehmer, die zwischen 20 und 25 Punkten erreicht hatten, hieß es kurze Zeit später, die zweite Chance zu nutzen und die nötige Punktzahl zu erreichen. Hier schafften es dann drei der sechs Teilnehmer. 

Zum Abschluss des Tages kam dann noch Norbert Grudzinski vorbei. Nachdem er sich kurz vorgestellt hat, prasselten dann auch etliche Fragen über den Profibereich sowie mögliche Tipps auf ihn ein. Diese hat er bei Limo und Apfelschorle ausführlich beantwortet und stand auch danach noch vereinzelten Fragen Rede und Antwort. 

Alles in allem war dies ein sehr anstrengender, aber vor allem interessanter Tag für jeden. 

Am nächsten Tag hieß es pünktlich um 09:00 Uhr beim reichhaltigen Frühstücksbuffet zu erscheinen. 

Als letzte Übung versammelten sich alle Teilnehmer wieder im Schulungsraum. In unterschiedlichen kleinen Runden sollte zu verschiedenen Themen eine rege Diskussion stattfinden, welche es ohne Zweifel auch gab.

Anschließend referierte Murat Yilmaz darüber, was der VSA von seinen Schiedsrichtern erwartet und wie diese sich zu verhalten haben. Auch dieser Vortrag war, wie jeder an diesem Wochenende, sehr kurzweilig und informativ. 

Nach der abschließenden Feedback-Runde und einem Gruppenfoto machten sich alle auf den Heimweg.

Rückblickend bleibt der Besuch dieses Lehrgangs als sehr interessant und informativ aber auch anstrengend im Kopf. Wir möchten uns bei unserem Vorstand für die Möglichkeit, am Lehrgang teilzunehmen, und bei der Lehrgangsleitung für dieses klasse organisierte Wochenende bedanken!

Dominik Kopmann & Kevin Klüver

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